Die Sicherheit in deutschen Rechenzentren ist bereits seit Jahren ein Thema, das die IT-Branche bewegt. Zugleich ist die Frage nach einem adäquaten Schutz für ausgelagerte, oft hoch sensible Daten derzeit weiterhin brandaktuell. Nur wenn potenzielle Gefahren hinreichend bekannt und entsprechende Schutzmaßnahmen gut durchdacht sind, kann das Risiko für die IT-Anlagen in einem Rechenzentrum minimiert werden.
Welche Gefahrenquellen gibt es überhaupt?
Nicht nur die offensichtlichen Gefahren, wie beispielsweise eingeschleuste Schadsoftware, sondern auch ganz banale Umweltfaktoren bergen gewisse Risiken. Dazu gehören zum Beispiel Staub oder kleinste Schmutzpartikel, welche aufgewirbelt werden und über die Luft in die Hardware dringen.
Ein weitaus offensichtlicheres und nicht minder folgenschweres Risiko ist die Brandgefahr, da ein Feuer sich schnell ausbreiten und zudem zu einem Großbrand bzw. Explosionen führen kann. Im schlimmsten Fall können so der komplette Datenbestand sowie sämtliche Anlagen vernichtet werden. Doch ein Brand bringt noch weitere Gefahren mit sich. Wird das Feuer nämlich erfolgreich gelöscht, drohen Schäden durch das Löschwasser.
Auch Gefahrenquellen wie Blitzeinschläge oder die mechanische Einwirkung durch Personen gefährden die Sicherheit in deutschen Rechenzentren.
Physischer Schutz für Serverräume und Co
Um einem Brand bzw. einem Schaden durch Löschwasser vorzubeugen, müssen die Gebäude klimatisiert werden. Durch die enorme Hitzeentwicklung, welche durch die Abwärme entsteht, kann sonst schnell eine Überhitzung der Geräte entstehen. Eine solche Überhitzung führt nicht nur zu Defekten und Ausfällen, sondern kann auch Auslöser eines Feuers sein. Weil ein Brand nie vollständig ausgeschlossen werden kann, sind Anlagen zur Brandfrüherkennung als unbedingte Pflicht anzusehen.
Die finanziellen Problematiken
Sowohl kleine als auch große Rechenzentren müssen möglichst effizient genutzt werden. Doch für effektive Schutzmaßnahmen sind hohe Investitionen notwendig. Besonders kleine Betreiber von Rechenzentren können sich große Anschaffungen wie zum Beispiel Kühlanlagen gar nicht oder nur schwer leisten. Aus diesem Grund ist die Auslagerung von Servern in Gebäude, welche nicht professionell betrieben werden, als kritisch zu erachten.
Die Lagerung von Daten auf eigenen Servern ist besonders problematisch. Besonders kleine Unternehmen haben nicht die Mittel oder das nötige Know-how, um ihre Daten zu schützen.
Sind Cloud-Services die Lösung?
Neben den physischen Gefahren gibt es ein zentrales Thema, wenn es um die Sicherheit in deutschen Rechenzentren geht: Datenschutz.
Extern gehostete Cloudlösungen, welche ihre Server in deutschen Rechenzentren haben, gelten als besonders sicher. Zum einen sind die IT-Anlagen ausreichend vor physischen Gefahren geschützt, zum anderen unterliegen sie dem deutschen Datenschutzrecht.
Die steigende Nachfrage nach Cloud-Diensten ist aufgrund der lokalen Speicherung von Daten die Antwort auf Sicherheitsbedenken.
Einzelne Unternehmen geben die Verantwortung an den Dienstleister des Cloud-Services ab und haben zugleich uneingeschränkten und vor allem sicheren Zugriff auf Ihre Daten. Ein wichtiger Nebenaspekt ist hierbei die globale Vernetzung, welche dank der Cloud uneingeschränkt möglich ist.
Die zu den Clouds gehörigen IT-Anlagen sind mit Schutzmaßnahmen höchsten Standards gegen physische als auch nicht-physische Gefahren ausgestattet. Da die Betreiber von einem Rechenzentrum auf Professionalität ausgelegt sind, sind die Daten hier vor allem in Deutschland sicherer als irgendwo sonst.